Saarlandweite Nacht der Kirchen an Pfingstsonntag: Den Frieden miteinander und mit sich selbst finden
Zum 11. Mal findet wieder die saarlandweite, ökumenische Nacht der Kirchen Saar an Pfingstsonntag statt. 41 Kirchen von Perl bis Bexbach und von Weiskirchen-Rappweiler bis Auersmacher werden unter dem Motto „Frieden wagen“ ihre Türen für besondere Erlebnisse zu ungewohnter Stunde öffnen.
Zum elften Mal findet an Pfingstsonntag, 19. Mai, die saarlandweite und ökumenische Nacht der Kirchen Saar statt. Über 40 saarländische Kirchen werden an diesem Abend einmal mehr zu besonderen Orten der Begegnung.
Das Motto der diesjährigen Nacht der Kirchen Saar, „Frieden wagen“, könnte kaum besser in die heutige Zeit passen. Nach dem Frieden wird auch im ökumenischen Eröffnungsgottesdienst der Nacht der Kirchen Saar um 18 Uhr in der Hugenottenkirche in Ludweiler (Völklingerstraße 90, 66333 Völklingen) gesucht. In einer stimmungsvollen Licht- und Schattenspiel-Inszenierung, die extra für diesen Abend geschrieben wurde, steht die Frage im Mittelpunkt, wie man Frieden mit sich selbst finden kann und wie das zum Frieden mit anderen in der Gesellschaft beiträgt. In Vertretung der Ministerpräsidentin, der Schirmherrin der Nacht der Kirchen Saar, wird Staatssekretärin Bettina Altesleben an dem Gottesdienst mitwirken.
Eine besondere Einladung gilt Menschen mit Hörbeeinträchtigungen. Eine Gebärdendolmetscherin überträgt Texte und Lieder in Gebärdensprache. Zudem wird der Gottesdienst auch live gestreamt auf www.nacht-der-kirchen-saar.de.
Im Anschluss an die Eröffnung beginnen um 19 Uhr die Programme in den Kirchen zwischen Perl und Bexbach sowie zwischen Rappweiler im Hochwald und Auersmacher an der Oberen Saar. Die Kirchengemeinden legen das Motto „Frieden wagen“ in all seiner Vielfalt aus - und bieten interessante Ideen und Vorschläge für unser Zusammenleben. Die Bandbreite geht vom künstlerisch-kulturellen Bereich über politisch-soziale oder spirituelle Auslegungen des Mottos bis zum gemütlichen Beisammensein in besonderer Atmosphäre.
So veranstaltet die Evangelische Kirchengemeinde Schaffhausen ein internationales „ChurchFood-Festival“, bei dem Menschen aus unterschiedlichsten Ländern ihre Gerichte und ihre Geschichten einbringen. „Frieden kann man schmecken“, ist sich die Ortspfarrerin Ira Köhler sicher.
„Und sie lebten glücklich und in Frieden bis ans Ende ihrer Tage“ wird es hoffentlich auch in der Kirche Maria Trost in Dillingen heißen. Dort bietet die Fantasy-begeisterte Katholische Jugend eine Märchenkirche, die zeigen wird, wie Krieg und Frieden in alten Erzählungen tief verwurzelt sind. Die Gäste können sich auf einige Überraschungen freuen.
Ein besonderes Angebot machen die Kirchen in Alt-Saarbrücken. Sie laden dazu ein, sich in der Pfingstnacht in ökumenischer Verbundenheit auf einen Pilgerweg „Auf der Suche nach dem inneren Frieden“ zu begeben. Dazu haben sie eigens einen Laufzettel mit Karte und Pilgerpass für den Abend vorbereitet. Flankiert wird der gemeinsame Rahmen durch Angebote in den einzelnen Kirchen, etwa eine „Salbung to go“ in der Friedenskirche oder ein begehbares Labyrinth aus dem Ludwigsplatz.
In der Evangelischen Kirche am Lorenzberg in Saarbrücken-Schafbrücke steht die Deutsch-Französische Beziehung von Erbfeindschaft zur Freundschaft im Vordergrund. Mit Musikgruppen aus der Großregion, nachdenklichen und erheiternden Texten sowie Flammkuchen wird die Freundschaft über die Grenze zu den Nachbarn gebührend gefeiert.
Auch die Pfarrei Hl. Franz von Assisi an der Oberen Saar lädt ein zur Reflexion ein – an Stationen von Krieg und Frieden in und um Auersmacher, einschließlich einer Fotoausstellung „Krieg gestern und heute“ in der Friedhofskapelle und einer Diskussionsrunde zum Motto „Frieden wagen“ in der Kuchlinger Kapelle.
Hat sich die Erde seit den Weltkriegen nicht verändert? „Aus anderer Sicht“ kann man unseren Heimatplaneten in der Protestantischen Stadtkirche Homburg erleben. Dort wird eine Videoinstallation im Kirchenraum mit erstaunlichen Erkenntnissen von Weltraumreisenden zu neuen Erfahrung anregen.
Wer einen besonderen Kirchenraum mit Licht und Motto-Deko erleben möchte, kann das auch in der Kirche Maria Himmelfahrt in Marpingen. Dort steht außerdem ein Stummfilm mit Live-Vertonung auf dem Programm.
„Lassen Sie uns gemeinsam die Pfingstnacht feiern und einander begegnen – in ökumenischer, friedlicher Verbundenheit mit unseren Mitmenschen“, lädt die ökumenische Steuerungsgruppe der Nacht der Kirchen Saar alle Menschen im Saarland in die offenen Kirchen ein.
Die ausführlichen Programme sind im Internet einsehbar: www.nacht-der-kirchen-saar.de. Dort gibt es auch ein Programmheft als PDF-Download.
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Hintergrund:
Seit 2013 öffnen bei der Nacht der Kirchen Saar an Pfingstsonntag christliche Gemeinden im Saarland ihre Türen zu ungewohnter Stunde für besondere Erlebnisse. Viele Gotteshäuser und kirchliche Räume werden in dieser Nacht zum Ort der Begegnung, des Gesprächs, der Stille, des Feierns, der Kunst und der Kultur. Etwa 10.000 Besucherinnen und Besucher nehmen das Angebot jährlich wahr.
Das Format „Nacht der Kirchen“ gab es in einzelnen Städten bereits seit 2007. Seit 2013 findet die Veranstaltung saarlandweit statt. Neben katholischen und evangelischen Gemeinden beteiligen sich auch einige Gemeinden aus der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Saarbrücken und Umgebung.